Also , dass mit der Nussschale nehme ich zurueck!
Wir starten verspaetet aber versorgt mit Ausreisestempel aus Kolumbien und gefuelltem Magen am Abend des 06.08.12. Die wunderschoene Skyline Cartagenas verabschiedet uns und "ab gehts" aufs offene Meer mit unserer
"Perla del Caribe" (06.08.- 11.08.12), unserem Segelboot.
Die Crew ist 8 Touris stark, plus spanischem Captain und columbianischem Smutje!
Kaum Suesswasser an Bord (Duschen entfaellt die naechsten 5 Tage), dafuer aber genug zu futtern und zu trinken schippern wir die ganze Nacht, den ganzen naechsten Tag und nochmal eine Nacht durch. Die einzige Begegnung auf weitem Meer ist irgendwann ein Vogel, der wohl froh ist, dass er sich irgenwo ausruhen kann. Woher er kommt weiss keiner, wohin er will, natuerlich auch nicht ;-) ! Nichts zu sehen ausser See und weitem Meereshorizont!
Dann die erste Insel von gesamten 400 Inseln, die das San Blas Archipel in Panama bilden.
Wie aus dem Bilderbuch, weisser Sand, Kokuspalmen, tuerkisschillerndes Meer!!!
Hier sind wir genau richtig! Wir ankern vor Ogopiriadup und gehen erstmal ausgiebigst Schnorcheln, Seesterne, lebende Korallen, Rochen und Calmare besichtigen.
Den naechsten Morgen nach Morgenbad im Salzwasser gehts weiter nach Chichimé.
Den Anker noch nicht geworfen, machen wir erste Begegnungen mit dem hier ansaessigen Kuna Volk, die mit ihren Einbaeumen das Boot entern, um Artesanias und Fisch zu verkaufen. Die Kunas sind ein Volksstamm von noch etwas 35.000 Personen, hat sich hauptsaechlich hier angesiedelt, volles Verwaltungsrecht ueber ihr Territorium und eine eigene Sprache. Die Frauen sind im Gegensatz zu den Maennern traditionell gekleidet, tragen ein "Beinkleid" aus Perlenketten und bunt bestickte Blusen. Eine wichtige Vokabeln der Sprache haben wir uns mitgenommen, naemlich NUEDDI- Prost!
Wir haben an diesem Platz das Glueck mit einem Delfin schwimmen zu koennen und abends gibts den frischesten Fisch seit langem!
Am Mittag des naechsten Tages gehen wir vor Porvenir vor Anker, besuchen ein Kunadorf und sind dann nach dem Gang zur Migration auch endlich offiziell in Panama!
Ein Jeep bringt uns ueber Berg und Tal oder eben vom Atlantik zum Pazifik in
2,5 Std.nach Panama City (11.08.-13.08.12)! Die Einfahrt ist ueberragend, die Skyline beeindruckend! Die Altstadt ist momentan und wohl auch noch die naechsten Jahre eine einzige Baustelle, zerfallene neben neu renovierten Haeusern, aber nett.
Ebenso die Panameños, echt sehr nett, egal, wem wir begegnen.
Wichtigstes Sight: natuerlich der Panamakanal!
80 km lang von Atlantik zu Pazifik und natuerlich zugaenglich von beiden Meerseiten, sparen sich die Schiffe aller Welt 3 Wochen, um nicht ueber Patagonien/ Magellanstrasse schippern zu muessen. Mit ca. 39 Passagen pro Tag/ Nacht werden 6-8 Millionen $ pro Tag verdient, die Haelfte fliesst in die Erhaltung und Kosten des Kanals, der Rest ist Gewinn.
420.000 $ kostete wohl das teuerste Boot , der billigste Transfer waren 36 Cent zum Durchschwimmen des Kanals ;-). Gezahlt wird uebrigens nur in Cash!
Bis zu 24m Hoehenunterschied zum Meer muessen durch Wasserbecken an verschiedenen Stellen und 3 Schleusen ausgeglichen werden, der Wassertransfer erfolgt nicht durch Wasserpumpen sondern durch Druckausgleich.
Beim Schleusvorgang laufen in ca. 8 Minuten ca. 101.000 m³ in die oder aus den Wasserkammern. Das Spektakel einer Durchfahrt ist absolut sehenswert, allein die Groesse der Boote beeindruckt sehr.
Da unser Hostel nur maessig gut ist, treibts uns auch schon weiter und da wir nicht sooo lange fahren wollen, schlagen wir die Landkarte auf und entscheiden uns fuer
Ocú ( 13.08.- 20.08.12), ein Dorf mitten in der Peninsula Azuero. Volltreffer!
Die Kirche steht mitten im Dorf, hat einen wunderbaren Kirchenchor, der den gesamten Hauptplatz beschallt, die Haeuser sind ordentlich und alles geht seinen geordneten Gang.
Hier steht gerade das Fest des Jahres an, das Festival del Manito Ocueño!
Nachdem man uns direkt anbietet privat zu uebernachten, um auch das ganze Fest zu erleben zu koennen (die Hotels sind alle vorreserviert), entschliessen wir uns zu bleiben!
Zur Festeroeffnung geben sich erstmal die letztjaehrige und diesjaehrige "Reina"(Koenigin) die Krone in die Hand, wir sehen viele traditionelle Taenze in Trachten, Schaukaempfe (Duele del Tamarindo) und das Beste: als der Pfarrer zur Eeroeffnung von der Buehne spricht, stehen alle auf!
Hier wird Tradition echt noch gross geschrieben!
Die traditionelle und echte Hochzeit (viele Paare bewerben sich dafuer) findet am naechsten Tag in der Kirche statt und hier wiederum lassen alle die Huete auf, nur den Moment zum "Abendmahl" erfahren die Koepfe kurz Frischluft. Der Hut scheint fast das Wichtigste hier und noch wichtiger ist: die Hutkrempe ist hinten und vorne hochgeklappt! Ein Franke wuerde sagen: aweng debberlasmaessig,- aber das sind sie nicht, die netten Ocueños!
Je laenger wir hier sind, umso mehr verwandelt sich auch Michael in Einen von Ihnen :-) ! Erst das Hemd, dann die Schuhe und dann auch noch ein Hut als Geschenk!
Wow, das ist ein sehr grosses Geschenk...von feinen Frauenfinger in 2 Wochen handgefertigt, angeblich mit Wasser befuellbar, ohne dass es herauslaeuft und
ca. 100- 150 $ wert. Der ideelle Wert dieses Hutes natuerlich noch viel groesser!!!!
Nach 4 Tagen Fest verabschieden wir uns von den uns liebgewonnen Menschen.
Ocú, wir moechtern gerne wieder kommen!
Und wir haben auch was hinterlassen,- naemlich ein Interview auf dem Fest....,
wen's interessiert, unser Auftritt startet bei Minute 9:06 !
Wer uns kennt... ja nicht lachen :-))))
http://www.youtube.com/watch?v=JqERkgBjCpU&feature=youtu.be
Ueber David fahren wir weiter nach Boqueté (20.08.- 23.08.12).
Hier im Staat Chiriqui regnets grad sehr viel, auf den Strassen viele entwurzelte Baeume (Stau) und taeglich ab 15 Uhr Dauerregen! Wir nutzen das gute Wetter am Vormittag, um die Kaffeegegend ausgiebig zu erwandern und die Heissen Quellen im Regen zu geniessen. Naturhighlight sind die hier beheimateten bunten Quetzalvoegel, die wir zwar sehen aber nicht fotografieren und eine gruene giftige Pitviper, die unsern Weg kreuzt!
Den letzten Abend in Panama gibts fuer Sylvia nochmal eine richtig tolle Yogastunde !!!
Fuer die Ueberfahrt nach Costa Rica wechseln wir 5x das Fahrzeug und sind 5 Stunden unterwegs. Den voellig unkomplizierten Grenzuebergang erledigen wir zu Fuss!
Erste Eindruecke von Costa Rica: viel gruen mit vollhaengenden roten Rambutanbaeumen, an der ersten Huette gleich ein Yogaschild und in den Bus regnets trotz geschlossener Fenster ordentlich rein! Sehr vielversprechend, das hatten wir jetzt noch nicht :-)!
Das Gute am Bus: viel Platz, soviele Leute wollen heute nicht mehr nach Golfito!
Golfito (23.08.-25.08.12) hat einen kleinen Hafen und ist die Verbindungsstelle zur Peninsula Osa! Ein kleiner Ankunftsspaziergang bringt uns gleich in die "Gringobar" mit den ersten spannenden Geschichten und Begegnungen. Nach 2 Std. Golfito haben wir gedanklich bereits unseren Aufenthalt hier verlaengert. Am naechsten morgen frueh um 7 Uhr, treffen wir "Quincho" (oder er uns?) am wichtigsten Laden des Dorfes, naemlich der "Soda" am Hafen und mit ihm beginnen fuer uns eine Reihe von tollen Begegnungen! Wir verbringen den Tag auf seiner Hacienda, erklimmen den Wasserfall und begegnen unserem ersten Skorpion.
Der Geschichten nicht genug, erfahren wir viel ueber die hiesigen Schlangen und mit mehr "Respekt" fuer Schlangen setzen wir am naechsten Tag zur Peninsula Osa ueber.
Die "Dos Brazos del Tigre"(26.08.- 30.08.12) erwarten uns, die zwei Arme des Rio Tigre! In einer tollgelegenen Lodge sind wir am Rande des Nationalparks Corcovado, bewandern das Gebiet und lassen uns auf dem Rueckweg im und am Arm des Tigers wieder Richtung Heimat im Wasser treiben.
Das Gebiet hier ist und war Gebiet der Oroeros, der Goldsucher, die hier am Rande des Flusses in einfachen Zelthuetten leben. Was braucht man zum Gold suchen???
Ordentlich Zeit und Geduld, eine Goldwaschpfanne, fliessend Wasser und natuerlich Gold, das vorbeischwimmt...!
Fuer das Gramm Gold gibts hier 45 $ und ein Oroero zeigt uns auch gerne seine Funde!
Mit unserm Guide und Freund Channi uebernachten wir noch 2 Naechte im Dschungel wirklich nur von Baeumen umgeben, ernten Fruechte und haben ein super Barbeque.
Eine tolle Zeit!
....bringt uns dann auch der Besuch von Freunden in Matapalo (30.08.-02.09.12).
In einem 1a Ressort (unter anderem auch Yogaretreats) sind wir noch 3 Naechte zu Gast und entspannen aufs Allerfeinste!!!
Ganz ehrlich: wir haben auf einer unserer Touren einen Klammeraffen gesehen, der seinem Kind eine Bruecke gebaut hat und deshalb zufaellig minutenlang unser Fotoobjekt war.
Wir sind weder Kind noch Klammeraffe, aber dieses Bild des "Bruecke bauens" hat uns bewegt! Wir moechten uns nochmal ganz herzlich bei allen bedanken, die uns hier eine Bruecke gebaut haben, der uns 1 Woche Aufenthalt dieser Weise ermoeglicht hat!
Fuer jeden, der hier etwas Wunderbares erleben moechte, unsere drindende Empfehlung:
www.losminerosguesthouse.info Dos Brazos (= Suzanna& Channi)
www.bocasombrero.com Matapalo (= Monika& Walter)
"Soda" am Hafen Golfito 7 Uhr morgends Golfito (= Achim/ Quincho)
Mit 28 Menschen in einem Truck stehend und zur Busstation ueber Holperpiste fahrend, kommen wir wieder in der normalen Realitaet an :-) !
Wir machen kurz Station in San Isidro (02.09.- 04.09.12) "Ich glotzTV" und "Internet" ist unser Anliegen, wir uebernachten im "Rudy's",- herzliche Gruesse an dieser Stelle :-) !
Abenteuer in Monte Verde (04.09.- 08.09.12) erwarten uns nun!
Direkt am Morgen der ersten Nacht ruettelt es uns aus den Bett!
Ein Erdbeben der Staerke 7,6, das Staerkste seit 20 Jahren, Epizentum in 40 km Entfernung, zum Glueck sehr tief in der Erde.
Sylvia kennt dieses Gefuehl bereits... da ist es wieder,-
nicht du bewegst dich im Raum, sondern der Raum um dich herum bewegt und schuettelt sich. Ein ganz ungewoehnliches Gefuehl, dass dir sofort vermittelt, hier stimmt etwas ganz gewaltig nicht, nichts wie raus hier!!! Und das tun wir auch!
Costa Rica und wir haben Glueck, einige, jedoch wenige Gebaeudeschaeden in anderen Staedten. In Monte Verde passiert gar nichts und auch Nachbeben sind fuer uns nicht mehr spuerbar. Uff, Glueck gehabt!
Am naechsten Tag besuchen wir den Monteverde Nationalpark, der aus Sicherheitsgruenden und aus Vorsicht, um evtl. Evakuierungen der Gaeste zu gewaehrleisten, noch Teile des Parkes und Bruecken gesperrt hat. Auch hier im Wald keine Spuren von Schaeden. Die Welt dreht sich weiter und alle Leute sind schon wieder super entspannt.
Zu welchem Abenteuer wir eigentlich gekommen waren??? Canopy!!!
Micha war vor 10 Jahren schon mal hier und hat eine Canopy Tour gemacht. An 16 Drahtseilen, die durch den Dschungel zwischen Baeumen gespannt sind, wird sich mit einer Seilwinde eingehaengt und sitzend durch den Dschungel gefahren. Gesagt, getan! Die Fahrten an den Seilen werden immer laenger und genussvoller und ein Hoehepunkt dieser etwas 2,5 Std. dauernden Tour ist der Superman. Auf dem Bauch liegend faehrst du auf einer Strecke von einem km ca. 80m hoch ueber dem Wald entlang und kannst Landschaft und deinen eigenen Schatten beim Fahren beobachten. Cooooool!
Aber damit nicht genug,- fuer die ganz Mutigen bildet den Abschluss dieser Tour den Tarzan Swing! Vorlaufen auf eine freischwingende Bruecke, freier Fall aus 45m Hoehe mit 90 m Ausschwingen. Teilweise fragen wir uns, ob wir vielleicht schreien werden oder nicht... und beobachten: der Erloesungsschrei kommt bei Jedem,- allerdings erst, sobald man sicher ins Seil gefallen ist und ausschwingt!
Wow, da loest sich was, das fuehlt sich frei an!
Uns faellt als Idee ein...der Tarzansprung als "Therapie fuer Jedermann",-
am Besten als Ende jeder Arbeitswoche Freitag nachmittags,
aller "Aerger der Woche" waere sofort vergessen ;-) ...!
Fuer uns heisst es Abschied nehmen aus Costa Rica!
Kurz und schoen war die Zeit (aus geplanten 7 sind dann doch 16 Tage geworden!) und mit einem rasanten Busfahrer gehts vorbei am allerlaengsten LKW Stau den wir jemals gesehen haben an die Grenze Costa Rica- Nicaragua.
Wieder mal ein voellig unkomplizierter Grenzuebergang, kaum Leute, aber das erste Mal das wir "Eintritt" bezahlen. Erst 10 Cordoba (45 ct.) fuer den Buergermeister, dann
300 Cordobas (12 $)dem Grenzkollegen, dann noch einige Grenzanlieger, die auch noch Geld brauchen koennten...! Schoen!!!
Bienvenido in Nicaragua!
Da wir ja Budget- Traveller sind, suchen wir uns den Bus (nein, kein Taxi) und los gehts, auf zu neuen Ufern. Die Jungs im Bus sind superfreundlich, alles ein bischen chaotisch und am Ende wirft man uns an einer Kreuzung raus, die uns direkter zu unserem ersten Ziel,
San Juan del Sur (08.09./09.09.12) , fuehrt. Ein netter, sehr touristischer Ort am Pazifik, teuer fuer hiesige Verhaeltnisse mit vielen Amerikanern.
Uns zieht es auf die "Jim Knopf" Insel Ometepe(09.09.-14.09.12) .
Wunderschoen liegt sie da, die Insel im riesigen Suesswassersee mit ihren 2 Vulkanen.
"Eine Insel mit 2 Bergen und nem tiefen blauen See", lalalalalalalala....
hier gefaellts uns gut! Ausfliegen kann man mit dem Fahrrad (Keuch und Schnauf!), Vulkane besteigen, Suesswasserquellen besuchen und die allergroessten Geburtstagstilapias essen. Endlich ist mein Freund wieder so alt wie ich :-))) !
Eine schoene Feierkneipe finden wir auch,- der einzige Nachteil hier in Altagracia:
entweder es gibt Wasser oder Strom, aber nie Beides gemeinsam :-(
Granada (14.09.- 24.09.12), hat man uns berichtet , sei eine schoene Stadt und da Sylvias Spanischlehrerin aus Herzogenaurach als Kommentar zum Panama Video hinterlassen hat, "sie freue sich, das Sylvia nun ein "bischen mehr" Spanisch kann (....?!)" setzen wir auf unsere bereits bestehenden Spanischkuenste nochmal eine Woche Sprachschule drauf!
Also fuer alle: Spanisch ist echt schwer!!! Und diese ganzen Zeiten richtig einzusetzen, noch vieeeel schwerer! (Ich komme wieder, Paola :-))) ! )
Die Woche im schoenem Granada vergeht wie im Flug. Granada bietet sehr viel an Kulturellem , vom Piñata- Kurs uebers Theater bis zum Café, von Sprachlosen gefuehrt.
Je laenger man hier ist, um so interessanter werden die News, die man so erfaehrt.
Gerne auch ein Ort, an den man wieder zurueckkommt.
"Everybody is happy in Matagalpa" und
"kaum faehrst du eine Stunde, schon bist du 10 km weiter"
sind unsere Lieblingssaetze hier im schoenen, von gruenen Haengen eingebettetem Matagalpa (24.09.-27.09.12).
Als wir hier ankommen, gibts gleich eine Ehrung der Virgen de Merced mit ordentlich Kultur, die wir leider bei unserem Ausflug nach Sebáco zu den Ueberbleibeln der indigenen Chorotega Kultur vermissen muessen!
Alles erinnert ein bischen an Bolivien und Peru: jeder weiss was und keiner was Genaues!
Dafuer gibts noch ein wenig Deutsches,- naemlich einen Besuch im Selva Negra, uebersetzt im "Schwarzwald". Deutsche Emigranten haben hier 1880 ein wunderbares Stueck Dschungel auf einem Berg bekommen, um Kaffee anzubauen. Heute sind Wanderwege im Dschungel moeglich, die uns einen echt schoenen Tag bescheren.
Als Uebrigbleibsel der deutschen Kultur finden wir Fachwerkhaeuschen mit ausgeschnitzen Herzchen und Erdinger Bier, jedoch keine Spur von Kuckucksuhr oder Schwarzwaldmaedel ;-)))
In Léon (27.09.- 29.09.12), der ehemaligen Hauptatdt Nicaraguas dann Kultur pur: Stadtbesichtigung, Besuch des Kinos, des Theaters und abends Livemusik!!!
Léon ist umringt von Vulkanen und Straenden! Wir entscheiden uns fuer die Straende, fahren nach Las Peñitas (30.09.-02.10.12) und wollen es nochmal wissen: wie ist das jetzt, wenn die Schildkroeten nachts ihre Eier am Strand ablegen...?!
Gesagt, getan verbringen wir die halbe Nacht am Beach mit anderen einheimischen "Geburtshelfern". Sobald eine Schildkroete an Land kommt, ihr Loch buddelt und bis zu 150 Eier hineinlegt, wird das Nest auch schon gepluendert, die Eier allerdings sicher an einen anderen Nistplatz gebracht und so vor Strandraeubern (u.a. Hunden) gesichert.
Wir finden leider nur eine Schleifspur der Schildkroete, die bereits wieder im Wasser verschwunden ist und einige Fahrradspuren der "Schildkroetenpolizei" ;-) !
Schlafen koennen wir im Anschluss bestens, denn wir sind heute Nacht meilenweit barfuss bei Vollmond am Beach gewandert!!! Schildkroetentreffen ist halt auch Gluecksache :-) !
Wir geniessen den wilden Pazifik noch einen weiteren und damit unseren letzten Tag in Nicaragua.
Nach mehreren kurzen Buswechseln (in Mittelamerika sind die Distanzen einfach kurz) ist auch der Grenzuebergang Nicaragua- El Salvador supereasy!
Viele Touristen sparen aus allen moeglichen Gruenden El Salvador als Reiseland aus,-
ein Grund also fuer uns, hinzufahren.
Erster Eindruck hier: in den Bussen ist Platz (!!!) und die Sitze sind aufgeteilt (keine Sitzbaenke). Wir haben gehoert, dass El Salvador das dichtbesiedelste Land Amerikas sei, bis jetzt lassen "die Massen" noch zu wuenschen uebrig.
Prima Sitzplatz im Bus :-) !
Unsere erste Uebernachtung findet in Santa Rosa de Lima (02.10.12) statt. Unser Hotel ist direkt mit einer Treppe zur Bar verbunden und wir koennen uns des Eindruck nicht erwehren, in einem Stundenhotel (sehr sauber, nette Leute) gelandet zu sein.
Ueberhaupt haben wir auf unserer bisherigen Reise alle moeglichen "Hotels" und sehr viele " Motels" gesehen. Stundenpreise aller Kategorien...
wenn man sich allerdings ueberlegt, dass die grundsaetzlich religioese Gesellschaft hier bis Mitte 20+ im Hause der Familien mit durchschnittlich 9 Personen lebt, macht dieser Umstand natuerlich das eine oder andere Etablissement fuer Liebespaerchen schon notwendig.
(Wir waren alle mal jung :-))))))))))))))))))))))))))))))) )
Weiter gehts wieder mal in die Berge nach Perquin (03./04.10.12) nahe der Grenze zu Honduras. Sehr geschichtstraechtig ist diese Gegend, da hier im
12- jaehrigen Buergerkrieg El Salvadors (1980-1992) die Guerillas
(= heutige Regierungspartei) groessten Widerstand der Millitaerdiktatur geleistet haben.
Schauplaetze und Relikte sind erhalten, sowie Lebensgeschichten von Toten und Ueberlebenden. In El Mozote, Platz eines kriegsentscheidenden Massakers von 1400 Personen und einer Ueberlebenden (-2007) wird gerade ein grosses Denkmal gebaut, mit lebensgrossen Statuen von Menschenrechtlern aller Welt.
Ein Gaensehautplatz,-
zum Nachdenken... und "Wunschdenken" , fuer den Frieden in der Welt !!!
Alegria (05.10.12) heisst auf spanisch "Freude" und da fahren wir hin.
Es erwartet uns ein nettes Dorf mit einer wunderschoenen und auch voellig unerwarteten Lagune auf unserem Weg Richtung Norden nach Santa Anna.
Santa Anna (06.10.-08.10.12) ist ein guter Ausgangspunkt ,
die erste Mayaruine unsere Tour, naemlich Tazumal, zu besichtigen.
Obwohl die Ruine sehr schoen ist , wird sie kaum beworben und trotzdem Sonntag ist, sind nur sehr wenige Besucher hier.
Eine anschliesende Rundfahrt auf der Strasse der Blumen / Ruta del Flores
(selbst die Strommasten sind mit Blumen bemalt) via Bus fuehrt uns durch die Doerfer
Apaneca mit den Kraterlagunen, Juayúa und Nahuizalco, dem indigenen Pipilvillage,
ganze 36km in 5 Stunden.
Die Busse sind gesteckt voll und wir geniesen die "Food Fair" in Juayúa.
Hier gibts jeden Sonntag Markt und tolles vielfaeltiges Essen !
Dann geht alles ziemlich schnell,-
den naechsten Morgen fahren wir nach Metapan und da es uns dort gar nicht gefaellt, wird nur kurz gefruehstueckt. Leckere Pupusas (man muss sie einfach erwaehnen, diese gefuellten Teigtaschen mit Tomatensosse und Krautsalat!)
Hier in El Salvador sind wir zu Fruehaufstehern ( fast jeden Tag 5 Uhr) geworden und haben mal ein wenig Gas gegeben.
Das heisst natuerlich auch, so schnell wie wir kamen, verschwinden wir auch wieder !
Mit einem kurzen Abstecher durch Guatemala
(3Std. Fahrzeit) fahren wir noch am selben Tag nach Honduras.
An beiden Grenzuebergaengen ist gar nix los...!
Direkt hinter der Grenze in Honduras liegt Copa Ruinas (08.10-10.10.12) , die Stadt zur Ruine! Ein touristisch nettes Dorf mit vielen Restaurant und Preisen, die uns auf den Markt gehen lassen ;-) ! Dort kann man billig und prima essen!
Die Copanruinen sind wohl DAS Sight in Honduras.
Eindrucksvoll liegen die Ruinen nahe am Dorf und in gruene Huegel eingebettet.
Das Besondere dieser Kultstaette sind die vielen Steinmetzarbeiten u.a. der Steinsaeulen, der Hieroglyphentreppe und des Altars, durch deren Entschluesselung die gesamten regierenden Koenige belegt werden konnten.
Die Maya Aera hier ist geschichtlich nachweisbar von ca 426- 762 n.Chr.!
Besonders hervorzuheben ist die Aufteilung der Stadt in die Acropolis und ihre Tempel, den Ballspielplatz und "Las Sepulturas" einem Dorf fuers Volk ganz in der Naehe.
Wir verschaffen uns erstes Wissen ueber den Mayakosmos, unterirdischen uebereinandergebauten Tempeln, die ganz wichtigen Ballspiele der Mayazeit und den Symboliken des Papageis (Macaws), der Fledermaus und Schlangen in dem ausgezeichneten Museum des Platzes. So haben wir schon mal eine gute Grundlage fuer alle weiter folgenden Mayastaetten unserer Reise zum Vergleich.
Von Copán sagt man, es sei das Paris der Mayastaetten, da es wohl kuenstlerisch ganz weit vorne liegt ;-) !
Mal wieder per Bus (was sonst) und einer Fahrzeit, die viel laenger
als angegeben ist (was sonst) kommen wir in La Ceiba (10.10./11.10.12) an.
Die sehr geschaeftige kleine Stadt ist unser Hafen zur Ueberfahrt nach Utila einer Karibikinsel.
Hier wollen wir tauchen!
Schon am Kai der Insel Utila (11.10.- 14.10.12) werden wir belagert mit den besten Preisen ueberhaupt fuer alle moeglichen Tauchgaenge, Kurse etc. Nachdem wir uns geduldig einiges anhoeren und uns dann aus dem Pulk entfernen, entscheiden wir uns fuer 10 Tauchgaenge. Sylvia beschliesst nach 21 Jahren Open Water Diver doch nochmal den Advanced Kurs zu machen.
Damit sind dann unendliche Tiefen endlich offiziell erlaubt zu tauchen.
Bereits am ersten Tag sehen wir den ersten Waalhai und einen wunderschoenen Adlerrochen in noch gut erhaltenen Korallen!
Zu Utila muss man sagen, dass es hier in tollen Tauchgebieten womoeglich tatsaechlich die besten und guenstigsten Angebote zum Tauchen weltweit (?) gibt.
Hier werden Tauchpackages zum Tauchlehrer angeboten, die so manchen Besucher laenger aufhalten als geplant. Die Insel selbst ist sehr angenehm, die Leute auch!!!
Waeren wir noch jung und wollten Tauchlehrer werden, hier wuerden wir bleiben!!!
Wir sind jedoch zufrieden mit tollen Wrack- und Nachttauchgaengen, Sylvia ertaucht sich ihren "Advanced "und Yoga gibts hier auch noch zur Genuege...was wollen wir also mehr!
Nach soviel Wasser gehen wir wieder an Land und fahren ueber La Ceiba, San Pedro Sula
nach Corinto zur Grenze Honduras / Guatemala.
Nach einem (wiedermal) sehr angenehmen Grenzuebertritt Honduras/ Guatemala erreichen wir noch den Minibus (Mini steht fuer wenig Platz mit vielen Leuten ;-) )
nach Puerto Barrios (14.10.12), guatemaltekische Durchschnitthafenstadt.
Hier geht ueberall hin, Belize, Honduras etc.!
Wir fahren mit der Morgenfaehre nach Livingston (15./16.10.12), ein typisch karibisches Dorf mit bunt gemischter Bevoelkerung. Hauptanteil bilden die Garifuna People (schwarze Bevoelkerungsgruppe , deren Ursprung westafrikanisch und karibisch ist, eigene Sprache& Kultur), ebenso sind tradiitonell gekleidete Indigenas hier zuhause.
Na, und ein paar traditionell gekleidete Touristen dann auch noch ;-)!
Livingston ist nur per Seeweg erreichbar, im Dorf selbst musst du jedoch aufpassen, nicht uebern Haufen gefahren zu werden...!
Hier geniessen wir die lokalen Koestlichkeiten und eine Tagestour zu wunderschoenen Wasserkaskaden, den 7 Altaren, sowie "endlich mal wieder" Playa Blanca oder White Sandy Beach oder Weissen Sandstrand eben :-). Ja, es geht uns gut!!!
Gerne haetten wir sie gesehen, die hier beheimateten Manatis oder Seekuehe, auf unserer Reise den Rio Dulce entlang, in die gleichnamige Stadt am Rande des groessten Sees Guatemalas, dem Rio Izabal.
Nachdem die Transportmittel (Bus!) ausverkauft sind, haben wir grosses Glueck und koennen bei einem Ruecktransport eines 24 Personen Busses gaaaaanz alleine mitfahren.
Kostet "billig" und ist es uns auf jeden Fall wert, erreichen wir sooo doch unser naechstes Ziel noch bei Tageslicht!
In Santa Elena mit der Insel Flores (ab 16.10.12) am Lago de Péten Itza
wollen wir ein wenig bleiben. Hier gibt es die spannenden Tikal Ruinen und wir beschliessen ebenso eine 5 Tageswanderung nach El Mirador.
Die Mayaruinen El Mirador sind zu Fuss oder mit dem Helikopter erreichbar :-).
Wir laufen..., fliegen kann ja jeder ;-)!
Das Besondere an Tikal (18.10.12) ist wohl, dass sie einst eine der bedeutendsten Stätten der klassischen Maya- Periode war (3. bis 9. Jahrhundert) und natuerlich seine Lage, wunderbar im Regenwald versteckt gelegen.
Neben den eindruckvollen Pyramiden der gesamten Staette haben wir 2 Naturfreunde somit also auch ein wunderbares Tieraufgebot im Wald, das uns sehr erstaunt.
Vom Klammeraffen ueber die Tarantel bis hin zum Specht...!" Das ist uns recht...!"
Und nicht genug, noch weiter im Wald, sozusagen so ganz im Wald und 12km von der mexikanischen Grenze entfernt liegt El Mirador (19.- 23.10.12).
El Mirador ist die groesste Mayametropole, wurde 50 n. C. von ihren Bewohnern verlassen und erst 1926 wiederentdeckt. Sie kann nur erwandert werden (4 Tagemarsch, 100km gesamt Hin- und Rueckweg) oder wird auch mit dem Helikopter angeflogen.
Fliegen kann ja jeder, denken wir uns und schon gehts los.
Diesmal ist nicht der Weg das Ziel, da wir aufgrund der vielen KM wirklich Gas geben muessen...! Wir uebernachten in 2 Camps die in ca. 25 km Entfernung im Wald zur Verfuegung stehen und begehen soweit moeglich die Anlagen El Florida, El Tintal,
El Mirador mit seiner hoechsten Pyramide La Danta 72m.
Das Gute an der langen Strecke ist, das wir tatsaechlich auf einer Ebene ohne Berge durch den Regenwald laufen.
Ein Trekking ohne bergauf zu gehen konnten wir uns vorher gar nicht vorstellen!
Staendige Begleiter sind Hundertmillionen Moskitos (Danke Chemieindustrie fuer Insektenschutz !) aber auch ab und an Rotes Ohrenwild, Koaties, Fuechse, ungefaehr fast so viele Affen wie Moskitos und der gefaehrliche Jaguar, aehhh...
die gefaehrliche Jaguar- ameise.
Das Gute an der langen Strecke ist auch, dass es nur am 3. Tag (dem Rasttag) aus Eimern schuettet und somit der Streckenmatsch spaeter auf dem Rueckweg einigermassen angetrocknet ist. Die Strecke bei Regen... nicht auszudenken!
Da verzichtet man doch gerne auf Sonnenauf- und -untergaenge auf La Danta ;-) !
Wir sind alle sehr stolz auf unser Abenteuer,
aber auch froh, nach 5 Tagen wieder aus dem Wald draussen zu sein!
Warmes Wasser, schmutzloesend unter der Dusche eines gepflegten Hotelzimmers,
gaaaanz prima!
Vom Regen in die Traufe heisst fuer uns jetzt dahin, wo das Wasser verschwindet bzw. sich versteckt, so heisst naemlich Semuc Champey (24.10.-26.10.12) in Quiché Maya, der Sprache, die hier gesprochen wird.
Verstecken tut sich das Wasser in Hoehlensystemen, die bis zu 11 km begehbar sind. Natuerlich kommt es auch heraus und fliesst in den wunderschoenen Rio Cahabón.
Hier ist ein toller Ort fuer Erlebnnis und Erholung gleichermassen.
Mit Kerze und Guide bestueckt, schwimmen wir ca. 2 km in den Hoehleingang, hinein in das Stalagniten- und Stalagtitenparadies. Das Wasser, dass uns hier entgegenkommt ist ordentlich, sogar einen kleinen Wasserfall mit richtig Druck muessen wir per Seil ueberqueren oder eher durchschwingen. "Vorsicht Kopf" quetschen wir uns an der einen und anderen Stellen durch das Felsenlabyrinth, die Kerzenlichtatmosphaere laesst alles noch spannender sein. Einhaendig im Dunkeln schwimmen,- mit Kerze in der Hand,- machs mal nach :-))) !
Wir sind der Meinung, Lanquin, das gut organisierte 10 km entfernte Dorf, bzw. die wenigen Lodgen in Semuc Champey ( Tip: Hostal Las Marias) sollte bei einer Guatemala Tour nicht fehlen. Eine tolle Gegend !
Toll ist auch Antigua (27.10.12), die Stadt von der jeder hier schwaermt und in der sich ein Stopover auf jeden Fall lohnt. Wiedermal eine schicke Kolonialstadt, die nichts an Wuenschen uebrig laesst, Kultur und Kunsthandwerk in netter Kulisse.
Als wir am Lago Atitlan (28.10.- 02.11.12) ankommen sind wir dem Element Wasser ganz nah ;-). Es regnet in Stroemen und auch der Lago hat mehrere Meter mehr als noch vor Jahren. Die Haeuser der "ersten Reihe" sind bereits "Land unter". Die naechsten Tage wird es schoen sein bis 16 Uhr nachmittags und dann bis 20 Uhr aus Eimern regnen...!
Der See liegt auf 1560m Hoehe und wundervoll eingerahmt von 3 Vulkanen im Hochland Guatemalas. Die indigene Bevoelkerung spricht in jedem Dorf eine andere Sprache und traegt traditionelle Kleidung. Tolle Bilder, an denen man sich nicht satt sehen kann.
Wir lernen hier unsere "inneren Kinder" per Hypnotherapie kennen, machen einen
Tantra Anfaengerworkshop und wohnen im Yoga Hostel mit Blick auf den See.
Unseren einjaehrigen Reisegeburtstag verbringen wir an Helloween auf einer Party und hoeren uns die "Gruselstories" der Langzeitreisenden sowie "Haengengebliebenen"
(das passiert hier schnell!) an. Der erste November, Allerheiligen, wird hier ueberall gross gefeiert und so landen wir auf dem wundervollen Drachenevent in Sumpango mit Drachen bis zu 15m Durchmesser, alles Handarbeit. Hier gaebe es noch eine Menge zu erleben, jedoch ziehts uns weiter in Richtung Mexiko, wo wir unsere Freune Klaus& Sonny treffen wollen.
Kurzentschlossen verlassen wir Guatemala am 2.11.2012 mit dem Minibus ueber La Mesia in Richtung Mexiko und schliessen noch eine Nachtfahrt von San Cristóbal da las Casas nach Mazunte an der Pazifikkueste Mexikos an. Gesamtreisedauer 27 Stunden am Stueck, jedoch laesst es sich hier am Strand jetzt in Ruhe und in bester Atmosphaere angenehm auf unsere Freunde warten.
Mexiko beginnt fuer uns nach einem easy Grenzuebergang mit einer freiwilligen 27Std. Busfahrt uber San Cristobal de las Casas an die Kueste! Wenn schon , denn schon!
Hier lohnt sichs wieder, lang zu fahren, Mexiko ist soooo gross ;-) !
Unser Ziel ist Mazunte (3./4.11.12), paradisischer Kuestenort, ca. 6 Std. suedlich Oaxacas.
Schon wieder ein Ort, an dem man es aushalten koennte, allerdings nur , wenn man Hitze liebt. Puuh, superheiss hier! Wieder mal ein Wechsel von angenehmen Hoehenklima in Lago Atitlan/ Guatemala nach Meerehoehe mit Sonnenhitze...!
Hier an der Kueste sind von weltweit 7 verschiedenen Meeresschildkroetenarten 6 zu finden (Nr. 7 in Australien), weswegen wir uns im hiesigen Tortuga Centro ausgiebigst informieren. Und die sind ja soooo suess, ob gross oder klein.
Hier in Mazunte gibt es natuerlich auch besten Fisch (die Fischer haben viele kleine Haie auf ihren Pick- Ups - sehr schade!) und Yoga ueberm Meer....also alles in allem ein wunderbarer Platz die Wartezeit zu ueberbruecken, bis wir nach Oaxaca weiterfahren,
um unsere Freunde Sonny & Klaus zu treffen, die sich ebenso bereits 10 Monate mit dicken "Bulli" in Usa & Canada aufgehalten haben. (Webadresse unter Links!).
Wir hoffen den Osten Mexikos gemeinsam zu erkunden !!!
Schon ganz neugierig und aufgeregt, ob wir sie bereits irgendwo schon sehen koennen, fahren wir in Oaxaca (05.11.-07.11.12) ein.
Nachdem wir per E-mail in Kontakt waren, postieren uns an einem superueberschaubaren Platz an einem Ort, den sie normalerweise passieren muessten...!
Tun sie aber nicht und so checken wir dann doch etwas in Sorge abends in einem Hotel ein. Der Grenzuebertritt USA- Mexiko mit dem Auto ist momentan wegen der hier herrschenden Drogenkriege nicht so ohne...!
Am Nachmittag des naechsten Tages dann endlich eine Nachricht und nachdem wir schon aufbrechen wollen, die beiden mit einem Taxi aufzusuchen, fahren sie ein...
nicht mit Pauken und Trompeten, dafuer mit Rufen, Schreien und Bellen, alles gleichzeitig,- wir haben uns gefunden, die Freude ist riesig, ebenso die Erleichterung auf allen Seiten!
Mia, unsere aller Lieblingshuendin, merkt sofort, dass sich das Rudel nun ab sofort vergroessert und da wir alle ein wenig erschoepft sind, fahren wir 2 Strassen weiter nur noch auf dem Campingpplatz ein und: chillen! Es gibt so viel zu erzaehlen!
Der naechste Tag dient der Stadteroberung Oaxacas, ganz gemuetlich und entspannt.
Unser erstes gemeinsames Ziel ist "Hierve del Aqua" (08.11./09.11.12,
"kochendes Wasser" auf 1800m), ein Kalksteingebirge mit phantastischem Ausblick.
Schoen ist, dass wir an diesem wunderbaren Fleck Erde uebernachten koennen und so die spaeten Abende bzw. fruehen Morgende ganz ohne andere Besucher geniessen.
Die Bilder sprechen fuer sich und weils so schoen ist , bleiben wir gleich 2 Naechte!
Auf der immerwieder spannenden Suche nach schlecht ausgeschriebenen Campingplatzadressen landen wir am naechsten Tag "lost" auf dem Marktplatz eines kleinen Dorfes namens Santa Teresa de Jesus (10.11.12).
Hier knipst der Buergermeister noch persoenlich das Strassenlicht am Stromkasten an.
Macht ja nichts,- wir haben unser Haus dabei. Um Mia kuemmern sich 17 000 Hunde...!
Der Weg ist das Ziel, fahren wir nach Simas de la Cotorras (11.11.12), einer eingestuerzten Hoehle mit 160m Durchmesser und 140m Tiefe.
In der Saison steigen hier morgends und abends bis zu 200 Papageien auf.
(Wir haben uebrigens auch 6 auf einem Baum sitzen sehen :-))
Wir fahren weiter nach San Cristobal de las Casas (12.11.12) und sterben mal wieder 1000 Tode, da uns der Reisefuehrer direkt und mitten durch den Ort fuehrt.
Er weiss ja nicht, wie gross unser Fahrzeug ist...! Die "Feinde" sind ueberstehende Daecher, superenge Strassen, herunterhaengende Stromleitung (isoliert?) usw.!
Die anschliessende Stadtbesichtigung ist tatsaechlich noch verbunden mit einer indigenen Einlage am Hauptplatz. Indische Schamanen, die von Alaska joggend auf dem Weg nach Guatemala sind, machen Station in San Cristobal. (siehe: Journadas del Paz y Dignidad)
Ihr Ziel ist es, alle Gewaesser auf diesem Weg rituell zu reinigen!
Auch uns zieht es zum Wasser und so ist Aqua Azul (13.11.12) unser naechstes Ziel!
Tolle Wasserfaelle mit Schwimmerlebnis und das Austesten unserer neu erworbenen Unterwasserkameras sind der Hit!
Es schliesst sich Misol- Ha (14.11.12), ein weiterer Wasserfall an.
Wegbereitend und teilweise in Aufbereitung in der Jugend erworbener Faehigkeiten, beginnen wir hier von unserem neuen "Maestro Miquel" das Kartenspiel "20 ab" zu lernen, um dem fraenkischen Kartenspiel "Schafkopf" naeher zu kommen :-))).
Natuerlich ist dies eine Reise der Kultur und so besichtigen wir am naechsten Morgen die Mayaruinen von Palenque (15.11.- 17.11.12).
Im Vergleich zu den folgenden Mayaruinen Mexikos ist hier noch verhaeltnismaessig wenig los, traumhaft ist die Lage im Dschungel !
Wir stehen sehr gut auf einem Campingplatz in Naehe der Ruinen sogar mit Swimmingpool, zu dessen Nutzung wir nur leider nicht kommen.
Das Fieber hat uns gepackt!!!
Schafkopffieber :-)))), - man sollte es kaum glauben!
Diese seltene, meist endemisch bayrische Krankheit mit hoher Ansteckungsgefahr hat uns erfasst und von uns Besitz ergriffen.
Wir haben unsere Beschaeftigung gefunden, ein "Hoch" auf die Kultur!
Natuerlich machen wir zwischendurch auch noch was anderes, schliesslich sind wir ja in Mexiko! Der Weg ist unser Ziel zum Meer und so uebernachten wir nochmal auf dem besten Campingplatz der Welt in Campeche (17.11.12, ein Gartengrundstueck, dass Glueck hat, das der Brummer gerade so reinpasst) und in Merida (18.11.12).
Waehrend unsere Jungs hier auf Hab und Gut ( Krake & Mia) aufpassen, machen wir Maedels Stadtbesichtigung.
Dann wieder Wassertag!
Wir besuchen die Cenoten Chihuan und Yokdzonot (19.11.12)
Ein Wort zu Cenoten, von denen es hier im Suedosten Mexikos recht viele gibt!
Cenoten sind Kalksteinloecher, die durch den Einsturz einer Hoehlendecke entstanden und mit Suesswasser gefüllt sind. Meist sind sie privat und kosten auch dementsprechend Eintritt. Unsere Erfahrung zeigt, dass weniger (Eintrittspreis und Gaeste) manchmal mehr (naemlich die schoenere Cenote) ist.
Dann ist es endlich soweit, das Kassenhaeuschen wartet bereits auf uns!!!
Chitzen Itzá (20.11.12), die bestrestaurierteste Mayaruine, wahrscheinlich auch mit den meisten Verkaeufern und Besuchern hier in Mexiko werden wir besuchen.
Doch vorher muessen wir noch am Kassenhauschen vorbei und das gelingt uns nicht ganz...! "Rums", tuts einen Schlag und es ist passiert!
Das Dach haengt schief, der Putz kommt runter, na und Risse gibts auch noch, in der laengst ueberfaelligen Hauswand mit den durchgerosteten Stahltraegern.
Wir kommen also wie gerufen und sind fortan (sollte das jemals der Fall sein),
50% iger Mitinhaber des neuen Kassenhauschens von Chitchen Itzá !
Bitte darauf achten, solltet ihr demnaechst Besucher dieser Mayaruine sein...
das Kassenhauschen ist die Show, die Ruine eigentlich nur zweitrangig :-) !!!
Ueber Valladollit und Ticuj mit einer Uebernachtung erreichen wir schliesslich
Tulum (21.-27.11.12).
Wir checken ein im Mar y Caribe Ressort zu einem tatssaechlich supererschwinglichen Preis und fortan kann man es sich vorstellen...
Meer, Strand, Essen, Trinken, na und Karten spielen natuerlich...!
Moment, da war noch was...
die Mayaruine Tulum (waeren die Millionen Besucher nicht...echt wunderschoen gelegen!),
eine Radtour zum Shoppen (hier ist alles viiiel zu teuer),
ein Chedraui (bester Freund hier in Mexiko- der Supermarkt),
heldenhafte Schnorcheltour auf eigene Faust mit eigenen Masks,
Kreuzdame und Freund Krake!
Nach 5 Tagen fuehlen wir uns wie zuhause an diesem weissen, weiten von wenigen Leuten besuchten Sandstrand. Auch Mia hat taeglich ihren Wasserspass!
Bevor wir haengenbleiben, fahren wir nochmal ueber die Grand Cenote
nach Xpu- Ha (27.11.- 30.11.12), auch ein Tip auf dem Weg Richtung Cancun.
Und bis auf die letzte Minute wird genossen, Karten gespielt und keine Zeit vergeudet.
Ein wenig Abschiedsschmerz haben wir alle! Mia auch?
Da wir wirklich keine Zeit mit Platzsuche vergeuden koennen (nebenher muss ja auch noch Ausreise Mexiko, Flug Cuba etc) organisiert werden, uebernachten wir bei unseren liebgewonnenen Freund, dem Chedraui, in Playa del Carmen (30.11.12) auf dem Parkplatz.
Wir beide nehmen den Bus (endlich wieder Bus fahren!) zum Flughafen Cancun,
Sonny& Klaus& Mia den Brummer auf seinem noch weiten Weg nach Zentalamerika.
Eine ganz tolle Zeit hat uns bestimmt noch mehr zu Freunden gemacht und sicherlich auch zu einem Schafkopfteam der Zukunft, sollten wir uns in "good old" wieder treffen :-)))) !
Der Flug Cancun- Havanna dauert gerade mal eine Stunde (mit Zeitumstellung) und schon sind wir in der neuen Welt,- Cuba (01.12.- 15.12.12)!
Die Grenzformalitaeten sind relativ schnell erledigt, die Prozedur wie frueher in der DDR
( Spiegel im Kreuz damit man auch von hinten gesichtet wird, stramm stehen und ohne Laecheln in die Kamera schaun, Photo knips & und einzeln raus ins Land durch die summende Elektrotuer!).
Mit dem Taxi fahren wir zu unseren Freunden Volker, Mayte & Amanda (geb.10.11.2012) und ueberaschen diese zunaechst, wir sind naemlich viel zu frueh...!
Grosses Hallo und alles steht natuerlich im Zeichen von Amanda, dem kleinen suessen Schreihals (noch macht sie ja nix anderes als schlafen und schreien). Suesser Schreihals natuerlich auch, weil wir den Luxus besitzen , einfach gehen zu koennen, anders wie unsere frischen Eltern;-).
Schon gehts los am naechsten Tag mit diesen klasse alten Chevis, Fords & Buicks von 1959, die hier als Taxis dienen. Wir koennen uns nicht satt sehen und geniessen die naechsten 2 Tage unsere Stadtbesichtigung Havannas, den Malecon, die Calle Opispo, die Kathedrale, die Spuren von Hemmingway, die Spuren des lebendigen cubanischen Kuenstler Fusters!
Fuer Sylvia ist es das 2. Mal, war sie doch 2009 mit ihrer Mam zum Jubilaeumsgeburtstag schon mal hier...fast wie zuhause :-), schoen!
Und schoen auch, sich zuhause bei Freunden zu fuehlen, zu quatschen, zu essen, zu geniessen!
Dann heisst es 23 Std. Busfahrt nach Baracoa( 5./6.12.12), ganz im Osten von Cuba.
2009 erzaehlte die damals gerade frisch verliebte Sylvia ihrer Mam, hier wolle sie mal mit Michael her, in diesen Nationalpark... 3 Jahre spaeter war es bereits soweit, ohne das irgendjemand damit gerechnet haette...! (Alles richtig gemacht ;-)!)
Ein "Casa Particular"(staatlich genehmigte Privatunterkuenfte) ist schnell gefunden, der Dorfrundgang ebenso schnell erledigt und schon kennst du den Postboten des Dorfes...!
Damit kennst alle guten Restaurants, Ausflugsmoeglichkeiten, Klatsch und Tratsch u.s.w.!
Wir finden Baracoa eigentlich im Nachhinein von den Leuten her den freundlichsten Platz unsrer Cubareise, auf jeden Fall den Fahrtaufwand wert.
Der Alex Humboldt Nationalpark bietet nette Wanderungen, von den angeblich vorhandenen Manatis wurden so gut wie noch nie welche gesichtet (keine Saison...), dafuer Spezialschnecken und - froesche, Wasserfaelle und massig Flussueberquerungen
(1 Fluss, 12x kreuzen :-)).
Ja und abends wird natuerlich zu Livemusik getanzt, auf der Strasse, in den Kneipen und ueberall. Cubanischer Son & Salsa, wunderbar!
Weiter gehts nach Santiago de Cuba (07.11.- 09.11.12), 2t groesste Stadt Cubas, eine sehr geschaeftige und weitflaechige Stadt. Wir wohnen ueber den Daechern der Stadt und haben somit Aussicht auf die vielen noch zerstoerten Daecher der Haeuser hier.
Hurrican Sandy hat hier vor 5 Wochen gewuetet, die Schaeden der Baeeume und Haeuser sind noch sehr deutlich sichtbar. Zur Vorbeugung und Vermeidung von Seuchen werden hier in jedem Restaurant, Laden etc. jedes Kunden Haende mit Seife, Wasser und Chlor gereinigt.
Santiago steht auch ganz im Zeichen der Musik und des Tanzes. Ebenso wie die Kuenstlertruppe, die uns auserwaelt, uns das richtige Cuba zu zeigen: die Cubaner, die nicht nur was von dir wollen, sondern feiern, singen und Spass haben. Das tun wir dann auch, die ganze Nacht auf dem Hauptplaza der Stadt.
Natuerlich ist der naechste Tag entsprechend "muede", dennoch besuchen wir das nette
El Castillo und lassen uns den frischen Meerwind um die Nase blasen.
Santiago, ganz ehrlich, so schoen es hier auch war, an keinem anderen Platz sind wir mehr angeschnorrt worden als hier. "Der Tourist und wandelnde Geldautomat"!
So sehr auch die oekonomische Situation zu verstehen ist, nervt es doch, alle 5 m wegen irgendwas angesprochen zu werden.
Wir lernen als neue Vokabel "estamos brujos"- wir sind pleite und das bringt auch die Cubaner zum Grinsen...!
Auch in Trinidad (10.12.-12.12.12) findet man uns ueberwiegend in den bekannten Musikhaeusen "Casa de la Musica" oder "Casa de la Trova", Livemusik ueberall auf den Strassen und in den Kneipen! Wer Salsa mag,- auf nach Cuba!
Und dann trifft uns abends fast der Schlag! Ich sehe nur, wie Micha aufspringt und sich vor einem Paerchen aufstellt wie Jesus und denke: was geht denn jetzt???
Der Mann des Paerchens fluestert seiner Frau: schon wieder ein Taxifahrer...
und dann ist alles klar: Toni & Gina, Freunde von Micha aus der Schweiz stehen vor uns!
Grosse Ueberraschung und natuerlich eine Menge zu erzaehlen...!
Leider hat uns Toni immer noch nicht unser gemeinsames Cubaphoto geschickt. ]
Wer ihn kennt, bitte weitersagen ;-) !
Die Umgebung von Trinidad besichtigen wir dann noch am naechsten Tag per Bahn ins Valle de Indigenious!
Unsere letzten 2 Tage geniessen wir nochmal in Havanna mit "unserer Familie" und ein gemeinsames Weihnachtabendessen beim " Inder" ist wohl das letzte Gemeinsame fuer die naechsten 2 Jahre. Dann wird Amanda nicht mehr schreien, sondern quatschen :-))).